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„Weiterbildungspakt“ Hessen geht in die zweite Runde

13 Millionen Euro für Erwachsenenbildung: Land, öffentliche und freie Träger verlängern Kooperation bis 2025

Bei der Stärkung des lebensbegleitenden Lernens gehen Land, öffentliche und freie Einrichtungen der Weiterbildung auch in Zukunft Hand in Hand und verlängern den 2017 gestarteten „Weiterbildungspakt“ um fünf weitere Jahre. Anlässlich der Vertragsunterzeichnung, die wegen des derzeitigen Kontaktverbots im Umlaufverfahren stattfand, erklärte Kultusminister Lorz in Wiesbaden: „Lernen hört nicht mit dem Schulabschluss, der Berufsausbildung oder einem akademischen Titel auf, sondern ist ein lebenslanger Prozess. Deshalb halten wir am ‚Weiterbildungspakt‘ als wichtiger Säule des lebensbegleitenden Lernens in öffentlicher Verantwortung fest und unterstreichen auch in diesen herausfordernden Zeiten, welche Bedeutung die Erwachsenenbildung in unserer Bildungslandschaft einnimmt.“

Weiterbildungszugänge erleichtern

Der zweite Weiterbildungspakt gilt von 2021-2025 und hat ein Volumen von knapp 13 Millionen Euro. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Weiterbildungszugänge zu erleichtern, Integration, Inklusion, Teilhabe und Chancengerechtigkeit zu fördern und die Qualität der Angebote durch Fortbildungen der Kursleitenden und der Pädagoginnen und Pädagogen in den Einrichtungen gezielt zu steigern.

Für die Laufzeit von fünf Jahren stellt das Land den hessischen Volkshochschulen, der Hessischen Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck und den nach dem Hessischen Weiterbildungsgesetz anerkannten landesweiten Organisationen in freier Trägerschaft insgesamt 7,5 Millionen Euro für ihre Projekte zur Verfügung. Auch die rechtlich selbstständigen beruflichen Schulen können Projektanträge stellen. Der nach dem Hessischen Weiterbildungsgesetz vorgesehene Fördersatz für Unterrichtsstunden steigt in den kommenden Jahren kontinuierlich an. Hierfür werden 5,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Frühestmögliche Planungssicherheit

„Indem wir den Weiterbildungspakt schon jetzt fortschreiben, geben wir allen beteiligten Trägern und Einrichtungen der Weiterbildung frühestmögliche Planungssicherheit für ihre wichtigen Projekte. Damit sind sie noch besser in der Lage, Antworten zu finden auf die Herausforderungen, die der technologische und gesellschaftliche Wandel an unsere Arbeitswelt stellt,“ so Lorz. Mit der neuen Vereinbarung verbessere sich aber nicht nur die finanzielle Ausstattung, sondern auch qualitativ werde das Angebot durch die beiden neuen Handlungsfelder „Digital gestütztes Lernen“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ breiter.

Die Verbandsvorsitzende des Hessischen Volkshochschulverbandes, Heike Habermann, zeigte sich erfreut und erklärte: „Mit dem ersten Weiterbildungspakt ist es gelungen, zahlreiche neue Handlungsfelder zu erschließen und anzustoßen und damit die zentrale Bedeutung von Weiterbildung zu stärken. Ein Ziel des zweiten Weiterbildungspakts soll sein, das Erreichte zu verstetigen und eine gesicherte finanzielle Perspektive für die Weiterbildung in Hessen zu entwickeln.“

Doris Batke, Sprecherin der freien Träger, ergänzte: „Dieser Weiterbildungspakt ist ein weiterer Schritt zu mehr Planungssicherheit bei den Trägern der hessischen Erwachsenenbildung und gibt wichtige inhaltliche Impulse, den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen mit innovativen und qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten bedarfsorientiert zu begegnen.“

Prof. Dr. Wolf Aßmus, 1. Vorstandsvorsitzender der Hessischen Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck, betonte abschließend: „Der Hessische Weiterbildungspakt ermöglicht es der Akademie Burg Fürsteneck, den Bereich der Gesellschaftlichen Weiterbildung auszubauen. Dieser Bereich wird dadurch neben der Kulturellen und der Beruflichen Bildung zur dritten Säule unseres Fortbildungsprogramms. Die Stärkung der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft durch Weiterbildung ist vor dem Hintergrund der andauernden und fortschreitenden gesellschaftlichen Spaltung eine der wichtigsten Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben.“


Quelle: Pressemeldung des Hessischen Kultusministeriums vom 7. April 2020


Schlagworte zu diesem Beitrag: Lebenslanges Lernen, Volkshochschule, Weiterbildung
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 21.04.2020