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Die Bundesagentur für Arbeit in NRW plant 2013 knapp 20.000 berufsabschlussorientierte Qualifizierungen

Angesichts des zunehmenden Fachkräftebedarfs in NRW stellt die Bundesagentur für Arbeit in NRW (BA in NRW) in 2013 knapp 20.000 Plätze für berufsabschlussorientierte Qualifizierung von Arbeitslosen und bereits Beschäftigten zur Verfügung. Die Programme umfassen mehrjährige Umschulungen sowie kürzere Anschluss- und Teilqualifizierungen, um z.B. aus einem Helferberuf heraus einen qualifizierten Berufsabschluss zu erwerben:
  • 2.700 neue Altenpfleger/innen und Erzieher/innen
    Die BA in NRW setzt die im Dezember 2012 von Bund, Ländern und Verbänden unterzeichnete "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" um und bietet 2013 bis zu 1.700 Menschen die Möglichkeit einer Aus- bzw. Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Altenpfleger/in, darunter einem Drittel langzeitarbeitsloser Männer und Frauen. Hinzu kommen Mittel für bis zu 1.000 Plätze zur Umschulung von Arbeitslosen zum/zur staatlich geprüften Erzieher/in, die - wenn landesseitig noch kurzfristig die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden - zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres im August 2013 besetzt werden könnten. Entsprechende Abstimmungen laufen derzeit.

  • 5.800 zusätzliche Fachkräfte mit der „Initiative zur Flankierung des Strukturwandels“ (IFlaS)
    Der Fokus des Sonderprogramms IFlaS liegt auf Berufsabschlüssen für Geringqualifizierte in Branchen mit künftig wachsendem Fachkräftebedarf, das den Betroffenen eine neue und nachhaltige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Bis zu 5.800 Menschen können in diesem Jahr so gefördert und zu Fachkräften qualifiziert werden.

  • 2.600 neue Fachkräfte für Betriebe - Sonderprogramm WeGebAU
    Mit dem Sonderprogramm werden v.a. kleine und mittlere Unternehmen bei der Weiterbildung gering qualifizierter oder älterer Beschäftigter unterstützt. 2013 fördert die BA in NRW bis zu 2.600 solcher Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und unterstützt die Betriebe so bei der Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen.

Gemeinsam mit weiteren arbeitsmarktpolitischen Instrumenten finanziert die BA in NRW 2013 insgesamt bis zu 19.891 Aus- und Weiterbildungen, die zu einem qualifizierten Berufsabschluss führen.

„Dies ist Teil unserer neuen Strategie, noch stärker in die nachhaltige und langfristige Aus- und Weiterbildung von Menschen zu investieren, statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren.“, erklärt Christiane Schönefeld, Chefin der BA in NRW. „Denn der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit ist eine tragfähige berufliche Qualifikation. Wir qualifizieren Menschen in Engpassbranchen und bieten ihnen so eine nachhaltige Beschäftigungsperspektive. Viele der Teilnehmer erhalten mit unserer Hilfe ihren ersten, qualifizierten beruflichen Abschluss überhaupt.“ Zugleich unterstütze die BA in NRW die Wirtschaft aktiv bei der langfristigen Sicherung des Fachkräftebedarfs: „Wir beraten und unterstützen auch die Unternehmen bei der Aus- und Weiterbildung bereits Beschäftigter. Geringfügig qualifizierte oder ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mit unserer Hilfe zu wertvollen Fachkräften für ihr Unternehmen werden.“

Erweiterung des Beratungsangebotes für Arbeitgeber

Die BA in NRW baut ihr Beratungsangebot zur innerbetrieblichen Qualifizierung für kleinere und mittlere Unternehmen aus, um die Betriebe professionell und passgenau bei der langfristigen Fachkräftesicherung zu unterstützen. Das Konzept der „Qualifizierungsberatung“ umfasst mehrere Bausteine, bei denen die Arbeitgeber-Experten der Agenturen für Arbeit eine Beratungs- und Lotsenfunktion für die Betriebe übernehmen:
  • Demografieanalyse (Auswahl, Einsatz und Beschaffung geeigneter Instrumente für eine betriebsspezifische Diagnose der demografischen Entwicklung der Belegschaft)

  • Personalstruktur- und Bildungsbedarfsanalyse (Analyse der zur Verfügung stehenden Personalressource und Identifikation des perspektivischen Bedarfs an Qualifikationen)

  • Bildungsbedarfsplanung (Planung interner und externer Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten)

  • Iniitierung von Bildungsverbünden (Bündelung gemeinsamer Qualifizierungsmaßnahmen mehrerer Unternehmen)

  • Bildungscontrolling (Sicherstellung der Qualität und Evaluation der Weiterbildung)

Die Qualifizierungsberatung wird ab 01. Juli 2013 in allen Agenturen für Arbeit in NRW angeboten.


Quelle: Pressemitteilung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit vom 11. April 2013


Schlagworte zu diesem Beitrag: Ausbildung, Öffentliche Beschäftigungspolitik, Qualifizierung
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 03.05.2013