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Weiterbildung braucht Perspektiven

Im Mittelpunkt der Tagung standen erste Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag der Landesregierung die bisher bestehende Struktur der Weiterbildung und der Wirksamkeit der eingesetzten Landesmittel ermitteln soll. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) untersucht dafür seit 2009 die Wirksamkeit der Weiterbildungsmittel mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen für die weitere Arbeit im Weiterbildungssektor und für eine Novellierung des Weiterbildungsgesetzes zu entwickeln.
Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann wies in seinem Eröffnungsreferat auf die zukünftig enorm wachsende Bedeutung des Weiterbildungssektors hin. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, insbesondere im ländlichen Raum, ist es von großer Bedeutung, Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu erhalten und weiter auszubauen. Weiterbildung ist eines der unbedingt erforderlichen Instrumente, um auch weiterhin gut qualifizierte Fachleute in unserer Region halten zu können“, so der Regierungspräsident. Wichtig ist es aus Sicht des Regierungspräsidenten, bildungsferneren Zielgruppen Weiterbildungsangebote zu machen, die ihre Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Auch die Berücksichtigung der Interessen von Mitbürgern mit Migrationshintergrund bei der Weiterbildung sieht er als Herausforderung an. „Bedarfsgerechte Bildungsangebote für alle Altersgruppen und für den gesamten Querschnitt der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, ist gleichsam eine Kernherausforderung.“

Prof. Dr. Dieter Gnahs stellte anschließend die ersten Teilergebnisse und Handlungsempfehlungen des Gutachtens zum Weiterbildungsgesetz vor, die am Nachmittag in vier Workshops von den Teilnehmern der Tagung diskutiert wurden. So empfiehlt das Gutachten beispielsweise, die Angebote für den Erwerb von hauptschul- oder Realschulabschlüssen weiterhin finanziell vollständig zu fördern, um die mit diesen Angeboten eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen. Sie können auf diese Weise ihre praktische Erfahrungen mit in die endgültige Formulierung des Gutachtens einbringen und die bisher diskutierten Handlungsempfehlungen auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen.

Horst Dieter Kückmann aus dem Ministerium für Schule und Weiterbildung signalisierte in seinem Grußwort ausdrücklich die Wertschätzung, die das Ministerium dem Weiterbildungssektor entgegenbringe.


Quelle: Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg vom 10. November 2010

Schlagworte zu diesem Beitrag: Lebenslanges Lernen, Weiterbildung
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 13.11.2010