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15 Jahre Nullrunde für VHS-DozentInnen in Hamburg

Am 15. Januar 2010 feierte die VHS in Hamburg ihr 90 jähriges Bestehen. Mit der Forderung „Faires Honorar für gute Arbeit“ nutzen DozentInnen die Veranstaltung, um auf ihre prekäre Lage hinzuweisen. Sie verteilten Flugblätter und machten mit einem Transparent deutlich, dass es so nicht weitergehen kann.

Seit 15 Jahren sind die Honorarsätze für Dozenten und Dozentinnen in Hamburg nicht gestiegen. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten dagegen um 23 Prozent. Auch die Kursgebühren sind gestiegen, aber bei den Honorarkräften ist davon kein Cent angekommen.

Die Kursleitenden der Hamburger VHS sind nicht fest angestellt, sondern freie Honorarkräfte. Als solche müssen sie die Kosten für ihre Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung vollständig alleine, d. h. ohne Arbeitgeberanteil aufbringen.

In den Ferien – bekommen sie kein Geld.

Wenn sie krank werden – bekommen sie kein Geld.

Urlaubsanspruch – haben sie nicht.

Nach Ansicht der DozentInnen lässt sich bei solchen prekären Verhältnissen ein professioneller, gut vorbereiteter Unterricht immer weniger durchführen. Wer seinen Lebensstandard halbwegs halten will, ist gezwungen, immer mehr Stunden zu absolvieren. Das Publikum hat die Aktion durchweg positiv aufgenommen. Die Politik zeigte sich überrascht über die schlechte Lage der DozentInnen und benötigt, zunächst mal, mehr Informationen. Die müsste sich doch beschaffen lassen, z. b. im mediafon Ratgeber.



Das Flugblatt kann hier als doc-Datei heruntergeladen werden.


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Schlagworte zu diesem Beitrag: Honorar, Freiberufler/Selbstständige
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 29.01.2010