Förderung der beruflichen Weiterbildung

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Bundesagentur für Arbeit fordert: Alle Qualifizierungsmaßnahmen der BA sollten genutzt werden

Alt möchte, dass die Arbeitslosen nach der Krise besser aufgestellt sind als vor der Krise. Aus diesem Grunde sollten sie alle angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen auch annehmen.“Das fängt an beim Hauptschulabschlusskurs und endet bei der Nachqualifizierung für ältere Arbeitnehmer und Deutschkurse und alles, was wir tun können. Die Gelegenheit dazu haben wir. Wir haben auch dafür ein ordentliches Budget für nächstes Jahr“, so Alt.

Die Regelungen zur Weiterbildung bei Kurzarbeitern sieht Alt angesichts der niedrigen Teilnahme an Bildungsmaßnahmen nicht als gescheitert an. Vielleicht seien die Erwartungen zu groß gewesen, aber immerhin hätten 50.000 Menschen an Weiterbildungen teilgenommen und das seien 50.000 klügere ArbeitnehmerInnen nach der Krise. Allerdings habe es große organisatorische und logistische Probleme bei der Umsetzung des Programms gegeben. Wenn in einem Betrieb auf einen Schlag 5.000 Beschäftigte Kurzarbeit machen, könnten die nicht auf einen Schlag geschult werden. Alt fragt: „Wie wollen Sie dort Bildungsträger so schnell an diesen Betrieb heranbringen, dass man 250 oder 300 Lehrkräfte zur Verfügung hat, um 5.000 Menschen zu schulen. Wo haben Sie die Inhalte, die dort vermittelt werden müssen? Wo haben Sie homogene Gruppen, die Sie beschulen müssen?“ Die Personalchefs haben nach Meinung Alt’s aber gelernt, „für die nächste Krise etwas in die Schublade zu legen, und dass man vorbereitet ist auf so eine Herausforderung“.

Auch der verbreiteten Ansicht, Qualifizierungsangebote für Langzeitarbeitslose seien rausgeschmissenes Geld, da sie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht verbessern würden, tritt Alt entgegen. Zunächst einmal bedeute jedes Angebot, dem Betroffenen zu zeigen, dass er weiter gebraucht werde und nicht nur versorgt wird. Das sei ein wichtiges Signal an die Menschen. „Deshalb lege ich schon mal Wert darauf, wenn wir jemandem ein Angebot machen, dass wir ihm damit auch sagen: Wir können uns vorstellen, dass Sie noch am Arbeitsmarkt wieder eine Beschäftigung finden. - Und ich glaube auch, wir verbessern seine Situation am Arbeitsmarkt allein schon dadurch“, so Alt.


Peter Schulz-Oberschelp
Netzwerk Weiterbildung


Das vollständige Interview können sie auf der Homepage des Deutschlandradio nachlesen.



Schlagworte zu diesem Beitrag: Berufliche Weiterbildung, Öffentliche Beschäftigungspolitik, Langzeit-Qualifizierung
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 16.12.2009