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Geförderte Angebote auch für Berufstätige / Beschäftigungsfähigkeit erhalten

Bundesverband Deutscher Privatschulen (VDP) fordert grundlegende Reform der beruflichen Weiterbildung

Der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. (VDP) fordert einen grundlegenden Politikwandel bei der beruflichen Weiterbildung. Statt auf hauptsächlich reaktive Maßnahmen müsse vielmehr auf präventive Bildungsangebote gesetzt werden, lautet die Hauptthese des Verbandes, in dem neben allgemein und berufsbildenden Privatschulen auch rund 1.000 private Weiterbildungseinrichtungen vertreten sind. „Nur mit einer vorbeugenden Weiterbildungsstrategie lassen sich Erhalt und Erwerb von Beschäftigungsfähigkeit dauerhaft gewährleisten", sagte VDP-Geschäftsführer Christian Lucas heute auf dem diesjährigen Bundeskongress des Verbands in Berlin. „Maßnahmen nach Eintritt der Arbeitslosigkeit können dies dagegen nur unzureichend leisten. Dies gilt vor allem bei niedrig qualifizierten oder ungelernten Personen."

Um es durch präventive Bildung nach Möglichkeit erst gar nicht zu Arbeitslosigkeit kommen zu lassen, bedarf es nach Ansicht des VDP abgestimmter Übergänge von Ausbildung, Beschäftigung und Weiterbildung. „Dazu muss die Weiterbildungspolitik in Deutschland grundlegend reformiert werden", führte Lucas aus. „Nicht nur Arbeitslose müssen Zugang zu geförderten Weiterbildungsangeboten haben, sondern auch Berufstätige, nicht zuletzt aus bildungsferneren Schichten. Nur so kann Beschäftigungsfähigkeit auf Dauer erhalten bleiben." Für eine solche Strukturreform sei es außerordentlich wichtig, die Weiterbildungsträger mit einzubeziehen, so der VDP-Geschäftsführer weiter: „Nur so kann die Anbieterstruktur erhalten und ausgebaut und damit eine verlässliche Grundlage des Weiterbildungssystems gewährleistet werden." Ebenso wichtig sei eine größere Transparenz und Harmonie sowohl der Angebote als auch der Finanzierungsregeln.

Eine künftige Finanzierung von Weiterbildungsangeboten allein durch so genanntes Bildungssparen wird nach Lucas Einschätzung nicht ausreichen: „Zuschüsse der Bundesagentur für Arbeit bleiben unerlässlich. Daneben könnte die Förderung über einen Bildungsfonds eine sinnvolle Ergänzung sein."

Der diesjährige VDP-Bundeskongress findet vom 23. bis 25. November in Berlin statt.

Der Bundesverband Deutscher Privatschulen e.V. vertritt freie Bildungseinrichtungen im allgemein bildenden und berufsbildenden Schulbereich sowie in der Erwachsenenbildung und im tertiären Bereich (Fach-/Hochschulsektor). Der 1901 gegründete Verband bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich. Zusammen mit den beiden konfessionellen Privatschulverbänden, dem Bund der freien Waldorfschulen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime bildet der VDP die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen

Quelle Pressemeldung des VDP Nr. 34/06 vom 24.11.2006

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 30.11.2006